Kant-Denkmal

Kant-Denkmal

Tim Kunze

Das einzige Kant-Denkmal der Welt steht heute in Kaliningrad, und zwar vor der dortigen Universität, die seit 2005 den Namen Baltische Föderale Immanuel-Kant-Universität trägt. Die wechselvolle Geschichte dieses Denkmals beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin war die öffentliche Ehrung weitgehend ein Privileg aristokratischer Repräsentation gewesen, das nun auf das erstarkte Bürgertum und die Wissenschaft ausgeweitet werden sollte. So wurde etwa Kopernikus bereits 1830 in Warschau und 1853 in Thorn/Toruń mit einem Denkmal geehrt. Einige Königsberger Kantenthusiasten wie der Philosophie-Professor Karl Rosenkranz bemühten sich mit Spendenaufrufen und Benefiz-Vorträgen um die Finanzierung.

Schon früh entschied man sich dafür, den berühmten Berliner Bildhauer Christian Daniel Rauch zu beauftragen. Dieser hatte bereits eine Kant-Statue für das große Reiterdenkmal von Friedrich II. gefertigt, das heute noch zwischen Humboldt-Universität und Bebelplatz auf der Berliner Prachtstraße Unter den Linden steht. Zu Füßen Friedrichs reihen sich auf dem Sockelfries dreidimensional preußische Feldherren, Minister und Generäle, Künstler und Gelehrte. Kant befindet sich im Gespräch mit Lessing, nicht zufällig stehen die beiden Intellektuellen unter dem Hinterteil des Pferdes. Dennoch gefiel die offene, dozierende Haltung Kants, der sich nun in freistehender Form an die gesamte Öffentlichkeit richtet – Kant als Lehrer der guten Bürger.

  1.           Das Kantdenkmal
  2.           betreffend.

1          Werther Herr u Freund,

2          ich schreibe Ihnen hier anliegend den Schlußbericht. Unterschreiben Sie

3          ihn u lassen ihn dann von dem H StadtPärsidenten Eichmann u Rosenkranz

4          unterschreiben, bevor Sie ihn zur Aufnahme in beide Zeitungen gelangen

5          lassen. Diese Aufnahme wird doch als Zeitungsartikel gratis erfolgen.

6          Gleichzeitig sende ich die Rechnung für Kants-Denkmal zurück, sie hat keine

7          Inhalt für die Einnahmen als die von mir angegeben sind aber durch

8          nicht mehr nöthig.

9          Die Rechnung der Freundesgesellschaft sowie das Protokoll habe ich mit

10        meine Vidi versehen u liegen gleichfalls anbei.

11        Endlich bitte ich von Ihrer Gewogenheit am 12. bis 15  Al……..  …… (…….)

12        wenn Sie solche noch zur Disposition haben.

13                    In aufrichtigster Ergebenheit

14

14                                                       Ihr

15        Kg. 24 Mai [1]865                                               Schubert

Einnahme

Gnadengeschenk Sr. Maj. d. Königs Friedrich Wilhelm IV.                                                     800                 ″              ″

Geschenk von der Stadt Königsberg                                                                                             1000                 ″              ″

do       von dem Landtage 2 mal a 1900 ud 500 rt                                                           2400                 ″              ″

Beiträge der Stadt Königsberg                                                                                                       1859              19              ″

Ertrag öffentl. Vorträge, Concerte, Verkauf von Schriften p in Kbg.                                    990              11              6

Beiträge aus d. Provinz Preussen von Städten ud d. Lande                                                 1792              16              6

do       von Mitglieder            der I. Kammer                                                                           251              20              ″

do          ″         do                    der II. Kammer                                                                          136                 ″              ″

do       von 12 fremden Universitäten                                                                                    237              16              ″

do       von auswärts                                                                                                                     238              22              3

Bankzinsen der angelegten Beiträge                                                                                               505                5              ″

Summa       10211              20              3

Ausgabe

Tit I.             Kosten d. Bronce Statue incl. Transport                                    7403.2.10

an Prof Rauch ud s. Erben für die Statue                                                                                    7300                 ″           ″

für Verspannung, Transport ud hies. Unkosten                                                                          103                2           10

Tit II.            Kosten d. Piedestals ud Aufstellung des Denkmals              2625.-″-4.

an Hof Steinm. Mr. Müller in Berlin Zuschuss zu d. Kost. d. Postam.                               1473                 ″           ″

an Giesser Gladenbek in Berl. f. 1 Bronce Plinthe                                                                      200                 ″           ″

d. Cieleur Wilke ud Steinmetz Böttcher v. Berl. für Bearbeitung d. Plinthe

ud Aufstellen des Denkmals, an Diäten ud Reisekosten                                                          182                2              6

der Union Giesserei für das Eisengitter                                                                                          179              29              2

d. Maurer, Zimmer- und Steinmetz Meister, d. Maler und für andere Unkosten          410              26              2

Tit III.          Kosten der Enthüllungs Feierlichkeit                                                                           64              11              ″

Tit. IV          Verwaltungskosten

für Porto, Druckkosten, Inserate,f.currende Copialien p                                   144                1              5

Tit V.           Insgemein

für Erleuchtung, Bedienung, Reinigung, Heitzung

der Lokale zu den Vorträgen, Concerten p.                                                                                    70              29              6

Summa       10307              15              1

Balance      Einnahmen         rt        10211      20              3.

Ausgabe              ″         10307        15         1.

Deficit                   ″                 95        24        10

verte

1          Se Königl. Hoheit der Prinz Regent, bewilligte zu den Kosten

2          des Granit Postaments von 3900 rt. aus d. Königl. Dispo-

3          sitions Fond 2427 rt. l. Schr. d. Ministers v. Bethmann Hol-

4          weg v. 31 Juli 1860.

5          Handelsminister. v. d. Heydt, theilt unt. 30 Mai 1861, die

6          Genehmigung Sr. Maj. d. Königs Wilhelm mit, zur Auf-

7          stellung des Denkmals neben d. Schützerei und die Be-

8          wlligung von 1600 rt. aus dem Allerhöchsten Disposi-

9          tions Fond zur Ausführung des Bauwerks um das Denk-

10        mal, nach dem auf 2000 rt veranschlagten und von dem. Geh-

11        Ob. Bau Rath Stüler entworfenen Bauprojekt mit der An-

12        weisung dass das zur ersteren Summe Fehlende von dem

13        Schlossbaufond übernommen werden soll.

14        Der Magistrat lässt vor der Mauer am Denkmal Trottoir-

15        platten legen und schenkt die Steinplatten zur Belegung

16        des Halbrundes um das Denkmal.

17        Derselbe lässt 2 Gaslaternen zur Erleuchtung des Platzes setzen.

Dem Professor Rauch wurde im Frühjahr 1851 von Geh. Rath Schubert, Professor Ed. Simson ud von Henschke in Berlin, der Antrag gemacht, eine Statue Kants als Denkmal für Königsberg anzufertigen, worauf derselbe breitwillig einging und mit den Genannten im darauf folgenden Winter die Ausführung nach einem vorgelegten ud inzwischen angefertigten kleinen Entwurf verabredete ud feststellte.

Im Frühjahr 1852 traten die Herren Bressler, v Brünneck, v Fahrenheid, Frentzel-Beyme, Fülleborn, Groddeck, Hagen II, Hensche, Graf Kayserling, B. Lorck, Luttenworth, Pflüger, Rosenkranz, Schubert ud Simson zu einem Comité zusammen ud baten mit 30. juli 1852 Se. Maj. den König Fridr. Wilh. IV. um die Genehmigung, zum Andenken Kants, eine Statue desselben in Erz in Kbg errichten zu dürfen, welche Genehmigung der König am 24. September 1852 huldvoll ertheilte.

Das Comité erliess hierauf mit 15. October 52 öffentliche Aufforderung zu Beiträgen.

31. Janner 1854 bat d. Comité den König, das Metall zum Guss der Statue zu schenken. Derselbe gewährte dazu 800 rtl ud unt. 13 Septbr. 54 dankt d. Comité dafür.

12. März 55 bittet d. Comité den Magistrat um 1000 rtl Beitrag zu den Kosten für das Postament, die auch bewilligt werden.

9. Juni 55 theilt Rauch einem vorläufigen Kostenanschlag mit, nach welchem kosten sollen

1. Modell in Gyps zum Bronceguss vollendet            rtl             2500

2. Bronzemetall, Guss ud Ciseliren                                  ″             4300

3. Piedestal von Marmor ungefähr                                                        ″          1500

4.         do      in Granit         do                                             ″             2800

26. Mai 57 zeigt Rauch die Vollendung des Modells und des Entwurfs einer mit Hrn Hof Bau Mstr. Strack vereinbarten Zeichnung zum Piedestal an, bei Mittheilung des Kosten-Anschlags von Wimmel für dasselbe

aus märkischem Granit                                                      rtl             3500

″  schlesischem Marmor                                                      ″             1500

2 Stufen aus schlesischem Granit                                     ″               250

18. Aug. 57 zeigt Rauch den fertig gelungenen Guss der Statue an, die im März 58 vollendet sein soll.

Im September 57 erlässt das Comité eine zweite Aufforderung zu Beiträgen in der Provinz.

7. September 57 bittet das Comité den König um einen Beitrag zu den Kosten des Postaments

20. Novbr 57 schreibt Prof Hagen dass H. Stmz Mr Müller die Kosten für d. Postament nach der Strackschen Zeichnung auf 3930 rtl veranschlagt.

21. April 58 willigt das Altstädtsche Kirchen Kollegium in die Aufsstellung des Denkmals auf dem Altstädtschen Kirchenplatz.

18. April 59 giebt Rosenkranz Bericht über den Stand der Sache.

Rauch hatte zuerst für Modell ud Guss 6800 rtl gefordert, musste aber weil der Guss in Berlin ausgeführt werden musste, seine Forderung auf 7300 rtl erhöhen.

an Beiträgen waren eingegangen bis 11. Septbr. 58                                          rtl         7399              25              3

dazu vom Landtage 1900 rtl,                               in Summa                                     rtl         9299              21              3

davon ist gezahlt an Rauch und dessen Erben                                                      rtl          7300

für

für Transport d. Statue                                                                                                  rtl              43              21              ″

″    Einballage ud Verpackung                                                                                      ″              51                2              ″

″     Druckkosten, Copialien p                                                                                       ″            187                6              6

bleiben im Bestande                                                                                                         ″         1717              21              9

Die Statue kam im Oktber 58 hier an.

21. Juni 60 übereicht Reg. Bau Rath Kloht den Kostenanschlag von Hecker v. 14. Jan. 60, zur Einrichtung des Platzes an der Schützerei, auf 1100 rtl.

21 Febr. 60 hat Müller in Berlin die Kosten zum Postament von schles. Marmor ud Granit Stufen auf 1630 rtl 20 gr. 10 d gestellt

17. März 60, bittet d. Comité Sr. Kön. Hoheit den Prinz-Regenten um die Gewährung des Bauplatzes ud dessen Einrichtungskosten.

15. Juni 60 benachrichtigt d. Kultur Minister v. Bethmann-Holweg, dass d. Finanz Minister sich zur Zahlung von 2427. rtl zu den Kosten für d. Postament aus dem Königl. Dispositions Fond bereit erklärt hat und die ganzen Kosten für dasselbe ohne Transport 3900 rtl bei Müller betragen

31. Juli 60 schreibt Min. v Bethmann Holweg, das d. Prinz-Regenten R.H. die vorbenannte Ausgabe ud den Müllerschen Kosten Anschlag genehmigt hat.

9 Decbr. 59 war Müller von d. Ministerial Bau Kommission dem Hrn Minister zur Ausführung d. Arbeit empfohlen.

30. Mai 61 theilt d. Handels Minister v.d. Heydt die Genehmigung Sr. Maj. d Königs Wilhelm mit, zur Aufstellung des Denkmals neben d. Schützerei, zur Bewilligung von 1600 rtl aus d. Allerhöchst. Dispositionsfond zur Einrichtung des Platzes nach dem Bau Project des Geh. Bau Rath Stieler veranschlagt auf 2000rtl, und zur Uebernahme des Mehr Erforderlichen Seitens der König. Regierung zu Kbg. aus dem Schlossbau Fond.

Im Anfange des Jahres 1860 hat Herr Ober Präsident Dr. Eichmann Exzellenz den Vorsitz im Comité übernommen.

11 März 60. pro Memor. des Reg. Baurath Kloth, die Aufstellung des Denkmals und die Herstellung des Platzes betr. mit Kostenanschlägen und Plänen.

1. April 64: Königl. Regierung wegen Aufstellung des Denkmals

13. Mai 64. Comité Sitzung in der die Ausführung des Denkmals dem Stadtrath Hensche übertragen ist.

4 und 7 Juni 64. H. d. Magistrat gewährt Die Trottoirplatten um das Denkmal

5/9 ud 21/9 64 Gesuch v. H. an die Kön. Regierung zur Bepflanzung um das Denkmal auf dem dahinter liegenden Platze, fortgesetzt a. 21/9 64, 7/10. 64, 25/10. 64, 29/10. 64, 19/10.65, ud Genehmigung dazu v. 21/10.65.

13. October 1864. feierliche Enthüllung des Denkmals, Festrede des Geh. Rath Prof. Schubert, an Stelle des erkrankten Geh.R. Prof. Rosenkranz und Uebergabe desselben der Oeffentlichkeit

24. October 64. Dankschreiben des Comités an Seine Majestät den König Wilhelm, für seine grossen Gnadenbeweise und Beihülfen zum Gelingen des schönen Kunstwerkes.

23. Mai 65. Schlußbericht des Comité über die Errichtung des Denkmals, Hartungsche Zeitung ud Ostpreuss. Zeitung , No 124, vom 30. Mai 65 und vom 22. April und 21 April 1866.

Beiträge zum Kant-Denkmal.

Se. Majestät der König Friedrich Wilhelm IV                                                                                800                 ″           ″

aus Königsberg

von der Stadt l. Magistrats ud Stadtverord. Beschluss                                                          1000                 ″           ″

von der Kaufmannschaft inclus 1 Sammlung von 625 rtl durch Geh. Commerz.
Rath Schnell ud Beiträgen von Andersch sen. 30, Gaedecke sen. 50, He 30,
B. Lorck 30, ud Oppenheim 30 rtl                                                                                             

918                 ″              ″

von hiesigen Einwohnern inclus 1 Sammlung von 56 rtl 15 gr durch He und 30 rtl
von einem Unbekannten                                                                                                              172              10              ″

von Beamten ud Rechtsanwalten                                                                                                    125              20              ″

von Geistlichen ud Lehrern                                                                                                                   32                 ″           ″

von Professoren, Mitgliedern d. Universität ud Aerzten                                                         128                 ″           ″

durch öffentliche Vorlesungen mehrerer Professoren in 4 Wintern,
I 3/5, II. 175-6, III. 32-26, IV 118-29                                                                                           642                1              ″

durch öffentliche Vorlesungen von Prof. Hagen 12, Dr. Jolowitz 15-28,
Dr. Rupp 29-10-6                                                                                                                                57                8              6

Erlös von Schriften von G.R. Rosenkranz 15, Dr. Rupp 36-28                                                   51              28              ″

Sammlung durch Dir. Horkel von den Lehrern ud Schülern des
Collegie Friedericiani                                                                                                                      110                 ″           ″

Sammlung durch die Hartungsche Zeitungs-Expedition                                                          373              19              ″

von der Belletrist. Gesellschaft, von Concerten, v Gervais 11-5, Harpff 20-23-6,
Marpurg 7, Musikal. Akademie 5-28, Sänger Verein 150, ud Woltersdorff 2,
Theater Vorstellungen 43-7-6                                                                                                     239                4              ″

vom Landtage aus dem Provinzial Hülfs Fond                                                                           1900

von Gutsbesitzern aus der Provinz, darunter von v Batocki-Bledau 100, v Bujack-

Medunischnen 30, Graf Dönhof- Friedrichstein 50, v Fahrenheid Angerapp 118,

Hensche Pogrimmen 56-20, Kühn-Beguhnen 30, Motherby-Arnsberg 50,                    1102              10              ″

v Salzwedel-Petschendorf 100, v Schön-Arnau 100, v. Hägemann- Methgethen 35  1107              12              6

von Städten ud Ortschaften aus der Provinz, v. Berendt 3-10, Braunsberg 5,
Carthaus 7-15, Danzig 135-2, Elbing 105-7, Goldapp. 10-20, Graudenz 38,
Heiligenbeil 2, Heinrichswalde 4, Insterburg 28, Johannisburg 4-8 ,
Kaukchmen 4,Neufahrwasser 5, Neustadt 7-5, Ragnit 1, Rasteburg 28,
Rautenburg 4, Schönek 1, , Schwitz, Pr. Stargard 5, Skaisgirn 1, Tilsit 64-22,               690                6          6 4
Thorn 40, Willenberg  5-2-6.                                                                                                           685                4             

aus Berlin. Sammlung von Minist. Beamten 59, von Oppenheim 50, Warschauer
30; und 14 rtl                                                                                                                                     153                 ″           ″

      Sammlung aus der 1. Kammer darunter von v Brünner Trebnitz  100,                        251              20              ″

      Sammlung aus der 2. Kammer                                                                                                    136                 ″           ″

von Städten außerhalb der Provinz, von Bodenbach 10, Dorpat 5, Dresden 25,
Greifswald 1, Kopenhagen 17, aus Liefland  6, v St. Petersburg 25-25, Pforz-
heim 5-10, Posen 5, Prag 1.                                                                                                         101                5              ″

von andern Unniversitäten, von Bonn 14, Braunsberg  16, Erlangen 14-23,
Freiburg 25-15, Giessen 26, Göttingen 10, Greifswald 27, Heidelberg 14-23,
Jena 32, Leipzig 11 Würzburg 36,  Tübingen 10-15.                                                            237              16              ″

an Zinsen der angelegten vorbenannten Beträgen                                                                   505                5             

                                                                                                                                               Summa      9727                3              ″

1          Beiträge

2          Sr Mag. d. Könige Tr. W. IV                800

3          Königsberg                                         3850    „    6    

4          Landtage a d. Prov. Hülfs Fond                      1900

5          D. Provinz                                           1792    16   6

6          D. 1 Kammer                                         251   20

7          D. 2 Kammer                                         136  

8          Berlin                                                    153

9          andern Städten                                                  101   5

10        fremden Universitäten                                      237   16

11        Zinsen                                                     505      5____

12                                                                   9727.       3.  „

laut der Eingabe vom 30 Juli [18]52, genehmigte der König die Errichtung
in Statue Kants in Erz laut Kabinettsschreiben v. 24. September 1852 Comité bildete sich und erlies mit 15 Octbr. 52 Aufforderung zu Beiträgen
Januar 1854 bittet das Komitee den König das Metall zur Statue zu schenken
September 1854 dankt das Komitee dem König für geschenkte 800 Thaler zum Metall.
März 1855 bittet das Komitee das Magistrat um 1000 Thl. Beitrag zum Postament.
Juni 1855 teilt Rauch vorläufigen Kostenanschlag mit

1) Modell in Gyps vollendet zu Bronzeguss 2500 Thl.
2) Bronzemetall, Guss und Ziselieren 4300,-
3) Marmorpiedestal ungefähr 1500,-
4) so in Granit 2800,-

Mai 1857 zeigt Rauch die Vollendung des Modells und der Zeichnung des
Piedestals an (mit Hilfe von Prof. Starck) und teilt die Kosten des Postens mit laut
Anschlag von Wimmel

an märkischem Granit 3500,-
schlesischem Marmor 1500,-
Stufen aus schlesischem Granit 250,-

August 1857 zeigt Rauch den fertigen Guss an die Staute soll im März 1858
vollendet sein und verlangt eine neue Rate angewiesen da er bereits
2950 Thaler ausgelegt hat für Gießer und Zieselierer
September 1857 wurde vom Komitee eine zweite Aufforderung in der Provinz zu Beiträgen erlassen
September 1857 bittet das Komitee den König zum Beitrage zu dem Postament
1 November 1857 schreibt Prof. Hagen, dass Müller die Kosten des Postaments
Auf 3930 Thaler veranschlagt nach der Zeichnung des Hofbauraths Starck.
2 November 1857 bittet Hagen für die Erben Rauchs in Dresden um Ein-
sendung von 1000 Thalern
4 April 1857 genehmigt das Altstädtische Kirchenkollegium die Aufstellung auf
Dem altstädtischen Kirchhof
2 Novemebr 1858 berichtet Kanzler und Direktor Nemitz, dass die letzten 200 Thaler
für die Kantstatue und den ….. ….. eingegangen sind
8 April 1859 Bericht von Rosenkranz
Rauch hatte zuerst für Modell und Guss 6800 Thaler gefordert musste aber
weil der Guss in Berlin gefertigt wurde sie auf 7300 erhöhen
an Beiträgen waren bis 11 September 1858 7399 Thaler 25 Groschen und 3 Heller eingegangen
dazu vom Landtage 1900 Thaler dh. in Summe 9299 – 21 – 3
davon sind gezahlt an Rauch und dessen Erben 7300,-
Transportkosten 43 – 21 bleiben im Bestand
für Emballage und Verpackung 51 – 2 1717 – 21 – 9
Druckkosten / Copialien 187 – 6 – 6
Die Statue kam im Oktober 1858 hier an.

1          21 Juni 60 überreicht Klotzt Kosten Anschlag zur Einrichtung d.

2                      Platzes an d Schützerei

3          21 Febr. 60 Kosten Anschlag v Müller z Postament in Schles Marmor mit

4                      Granitstufen 1 b 30 – 20 – 10

5          17 May 60 bittet d Comité d Prinz Regenten um d. Gewährung des Bau-

6                      platzes ud d Einrichtungskosten von 4000 rl

7                      es wurden dazu erbeten 2427 rl, welche veranschlagt sind?

8          15 Juni 60 Schreiben d Cult Min. v Bethman Holweg d. d Finanz Ministe

9                suh zur Zahlung d. 2427 noch erforderlich Kosten f d. Postament bereit er-

10              klärt hat welches ohne Fracht 3900 rl an Müller kostet. bewilligt

11              aus d Kön. Dispositions Fond

12        31 Juli 60 Schrut v Bethm Hollweg d. d Prinz Regent d. 2427 rl bewilligt hat

13              nebst Kosten Anschlag v Müller auf 3900 rl

14        9    Decbr 59 Bericht d Ministerial Bau Kommission an d Minister über

15              d Ausführung d Piedstals du Empfehlung d Müller zur Arbeit

16        30 Mai 61 Schreiben d Hand. Min v d. Hugot, die Genehmigung d Königs

17              z Aufstellung d. Denkmals neben d Schützerei, Bewilligung v 1600 rl

18              aus d. Allerhöchst Dispositionsfond du Uebernahme d. Reg. zu Kbg.

19              wegen des nicht gedekten Bedarfs des v Geh Ob B Rth Stüler entworfen-

20               nen Bauprojekts von 2000 rl auf d. Schlossbaufond.

21        11 März 60. Kosten Anschlag nebst Zeichnungen dazu ud. v Kloht auf 1100 rl

22              aufgest. v Hecker d 14 Jan 60.

23        Schreiben v Müller v 1 Aug 61 ud v. 15 Mai 62 wegen Verzögerung d. Arbeit

Decane Spectabilissme

Viri amplissimi, doctissimi,

Honoratissimi

Da durch Absterben des Herrn Professor Kant die Stelle eines Professoris ordinarii der Logik und Metaphysik vacant worden; So hab ich Ew. Spektabilität und einer philosophischen Facultät hiemit gehorsamst  bitten wollen, die Gelegenheit zuhaben und mich zu der gedachten brachgewordenen ordinairen Professorenstelle in Vorschlag zu bringen und aufs beste zu empfehlen.

Logik und Metaphysik ist stets mein Lieblingsstudium gewesen, welche Wißenschaften ich auch in den itz vollen 34 Jahre und sechs Monate, in welcher langen Zeit ich auf der hiesigen Universität als Privatlehrer gearbeitet habe, daher

Kant-Denkmal.

  1. Einnahme.

                  Juni 30      von Hrn Geh. Rath Rosenkranz baar                                                                200                 ″              ″

Juli 20      von demselben baar                                                                                              400                 ″              ″

November 28      von d. Prov Hülfskasse Beitrag d. Prov. Landtags l. Beschluss
vom 14 October c.                                                                                                  500                 ″           ″

1865

      Januar 11      von Herrn Geh. Rath Rosenkranz den Rest der Kasse, 18 rtl 14 Sg
ud 1 Ducaten 3 gr 10 d erhalten                                                                          21              24              ″

1864                      Ausgabe

            Juni 15      Krahngebühren für Ausladen des Postaments                                                 8              10              ″

                     29      an Dr. Castell für Transport nach dem Schloss                                               13              15              ″

                     30      d. Schiffer Neumann Fracht ud Assecurance v. Berlin                              138                 ″              ″

             Juli 22      Fracht für 4 Steinstufen von Berlin                                                                    33              16              ″

      August 22      an Modelleur Wilke in Berlin, für Gladenbeck, für eine Bronce-
Plinthe zur Kant Stutue                                                                                         200                 ″              ″

                     31      Fracht für 1 Bronce-Plinthe ud 1 Stein von Berlin                                           7              16              6

  September 9      an Modelleur Wilke für Aufstellen der Kant Statue, Reisekosten p     112                 ″              ″

                                demselben Donceurs für die gute Ausführung                                                 8                 ″              ″

                               d. Bürstenfabr. Nanny für Bürsten ud Pindel 3                2              ″

                                an Steinmetz Böttcher für Aufstellen des Postaments incl Reisekosten

                                ud Gasthausrechnung                                                                                             56                2              6

                                demselben Donceurs für die gute Ausführung                                                 6                 ″              ″

                                an Haarbrücker & Zimmermann für Wachsleinen                                           5                2              ″

                     10      an Mielentz für 1 ½ pfd pulv. Weinstein                                                             ″              27              ″

                                ″    Ehler für 10 Ell Pakleinen                                                                                   1              11              8

                                ″    Andersch für 6 Decher Matten                                                                        4              12             

                12      an Dr. Castell für Baufuhren                                                                                    2                 ″              ″

                     15      an Eckart & Korn für Vergolden der Inschrift                                                    1              10              ″

                     21      an Eggert für Darleihen eines Flaschenzuges                                                    5                 ″              ″

                     22      an die Union Giesserei l . Rechnung                                                                   22                3              ″

                                                               Latus     629         7             8

Transport 629     7      8

September 27      an Hofsteinmetz Mstr. Pelz Rechnung                                                              56                 ″           ″

                     28      an Maurer Mstr. Dieme Rechnung                                                                     45              10           10

                     30      an Zimmer Mstr. Brandstätter Rechnung                                                      155                2              6

                                div. kleine Auslagen, Trinkgelder d. Bauleute                                          18 12              20              ″

   October 15      an Hofsteinmetz Mstr. Pelz rechnung                                                                  8                 ″           ″

                     17      an Hofmaler Hoffmann Rechnung                                                                      62              19              8

                     27      an die Union Giesserei Rechnung f.g. Geländer                                          179              29              2

                                an Thalmann für Blei                                                                                                  ″              10              ″

                                2 Steinmetzen Trinkgeld                                                                                           ″              10              ″

                                d 6 Leuten f. Aufstellen d. Geländers Trinkgeld                                               2                 ″             

                                                                                                                                                                   1157              19           10

                                Enthüllungskosten

   October 12      an Schmidt f. Schreiben und Karten p                                                                 5                 ″           ″

                     18      an Wilutzki für Einkad. Karten                                                                                4              12              ″

                                für Martlein und Ringe                                                                                               ″              19              ″

                                2 Dienern f. Austragen d. Karten in Cirkulare                                                   3              10              ″

                                2 Pedellen       do    Donceur                                                                                    2                 ″           ″

d. Malern Trinkgeld 1                 ″           ″

d. Polier Betin do                                                                                                       1                 ″           ″

                                Thalmann ud d. Leuten im Schloss do                                                                 2                 ″           ″

                     19      an Haarbrücker ud Zimmermann Rechnung                                                   13              23           10

                     20      an Musikmeister Senat Rechnung                                                                       45                 ″           ″

                                                                                         1235      24           8

1          Königsberg  den 15 ten Nov. 1864

2          Mein lieber Freund!

3          Die Anweisung zu den 500 rthal.

4          ist bei mir eingegangen, da ich

5          meiner noch meiner Augen halber

6          noch nicht ausgehn darf, so bitte ich

7          Sie, mich einmal des Morgens

8          zwischen 10 und 12 Uhr, in einem

9          der nächsten Tage besuchen zu

10        wollen um das Erforderliche zu

11        besprechen.

12                    Hochachtungsvoll und

13                                ergebenst

14                    Rosenkranz

1                             200 Thaler.

2             Zweihundert Thaler zur Verwendung für

3             Kosten der Aufstellung des Kant – Denkmals,

4             habe ich von Herrn Geheimen Rath Dr Rosenkranz

5             erhalten

6                                             Königsberg den 30 Juni 1864,

7                                                                            W. Hensche

1                      400 Thaler

2          Vierhundert Thaler zu den Ausgaben für die

3          Aufstellung des Kant – Denkmals habe ich von

4          Herrn Geheimen Rath Dr. Rosenkranz erhalten

5          über deren Empfang ich hiermit quittire.

6                                  Königsberg den 20 Juli 1864

7                                  W. Hensche    

8                                  Stempel

Archiwum Panstwowe

            42

Wolsztynie

                                                  Post -Einlieferungsschein

Gegenstand:                        Bf

Declarirter Werth               Zwei Hundert

Zeichen und Gewicht:       K

Adressat                                 H. Wilcke

Bestimmungsort:               Berlin

                                                  14 Sgr. baar bezahltes Franco

Königsberg Pr. den. 22. Aug 1864

                                                  Kunze

1          Fol.                                          Königsberg; den 19 ten October 1864

2          Rechnung für Herrn Stadtrath Hensche H..

3                                                         von

4          Haarbrücker & Zimmermann

5                      Wassergasse Nro. 33.

6          zum Kantdenkmal geliefert

7          Sand 14

8          112 o 5/4 br  …. Summe                                3/3/                 12    13   4

9          …….  für 3 .. Plane                                                                   1     10   6

10                                                                                                  B   13     23  10

11                                                                               quittire

12                                                                   Haarbrücker & Zimmermann

[Rechnung  und Empfangsbestätigung]

s.t.

Herr C. L. Andersche                            Debet.

An Herren geliefert:

6 Decher- Matten  „ a 22Sgr.             Rg 4 tl 12 Sgr

                                                  Königsberg d. 8ten Septbr. 1864

                                                  F. M. Moneta

                                                  Stinegartz [?]

Betrag erhalten

     d. 10/9 64

Mstr. C. L. Andersch

Th. Illissemiok [?]

1          = 4. rtt =

2          Geschrieben = Vier Thaler = für den Abschluß

3          der Rechnung des Kant-Denkmals .. haben

4          ich von Herrn Stadtrath Hensche richtig

5          empfangen, …rüber quittiren.

6                                  Königsberg d 5 ten Maerz 1865.

7                                             Schmidt

8                                             Univ: Calcul. Assistt..

[die ersten Buchstaben in jeder Zeile verschwinden nach unten zunehmen im Bund der Akte und sind somit im Foto nicht mit abgebildet!]

Kleine Ausgaben

Zimmerleute                                                                     1 tl           –           –

? mal Frühstück v. Ei                                                          4           –           –

Bauleuten Trinkgelder                                                      3        15           –

Frühstück v. H. 2                                                               15           –

 ? Maurer                                                                           –           –        10

Schlosser Gurski                                                                  1        10           –

? Näpfe                                                                                   1        20           –

? Zimmerleuten                                                                   1        20           –

Thalmann ud d. Leuten im Schloss                               2           –           –

? Steinmetzen                                                                      1        10           –

Maurer                                                                                    –           –        25

                                                                                                18        20           –

für Blei                                                                                     –      -10           –

 ? Steinmetzen                                                                      –        10           –

6? Leuten v. Geländer                                                       2           –           –

Enthüllungskosten

… ? Ringe                                                                                –         -7           –

? Schmidts f. Karten u Cirulare                                      5           –           –

…? Marlein                                                                             –        12           –

? Diener ud 1 Bote                                                             3        10           –

? Pedelle                                                                                 2           –           –

? Malern                                                                                 1           –           –

? polier Behn                                                                        1           –           –

? Diener                                                                                  1           –           –

? Thalmann d. Leute im Schloss                                    2           –           –

? Haarbrücker & zimmermann                                    13        23        10

? Wilutzki fr. Karten                                                           4        12           –

? Musik Mstr Senat Rechnung                                    45           –           –

nach meiner Rechnung

? Ausgabe                                                                      1235        24          8

 ab                                                                                          18          5        10                                               25 tl 10 gr ab

bleibt                                                                               1217        18        10

einnahme                                                                       1121        24           –

? [Vo]rschuss                                                                     95        24        10

                                                                                                                                                             Hensche.

Fliesen anfahren

Matten 6 D.

Kl. Zaun

Stein u. Metall

A.Pr. Cons.

Eckart & Korn

Hirsch

 

Haarbrüker Wachsleinen

Ehlert- Leinen

Nanny Bürsten

Mielentz 1 ½ Pfd Weinstein

2 Näpfe 5.

Giesskanne

Sägespähne 1

Blei 10 gr.

Laterne

Castell

Trottoir

Fussboden

Geländer 16‘ 6‘‘ i. M.

Laternen

Maler

Hecker

Enthüllung.

1          Herrn Stadtrath Riter Dr. …….

2                      …….

3                      ..

4          nebst 2 ….  in F

pro memoria des Leg.- und Land Rath Kloht d. 11 März 1860, nebst Situationszkizen zur Errichtung des Platzes  zum Kantdenkmal.

Kosten-Anschlag dazu von Schloß Bau Inspektor Hecker vom 14. Jan. 1860, revidirt von Kloht auf 1100 thl am 16. Jan. 1860.

Das Schreiben des Comités vom 11. Juni 61 an den König für die Bewilligung der Kosten zum Unterbau (1 Umfassungsbauwerk) für d. Denkmal.

… handels Sekretair Lehnert zeigt Nahmens des Unterrichts-Ministers dem Comité am 26. April 64 an, daß das Postament von Müller in Berlin fertig ist.

Mein Schreiben an Rosenkranz v. 26. Mai 64 nach einem Steinmetz von Berlin zur Aufstellung des Postament und, Ciseleurs, nebst Antworten v. 1. Juni und 7. Juni 64.

Schreibens vom 24. Juni 64 d. Steinmetz Mstr Müller zur Errichtung der Rüstungen zur Aufstellung des Denkmals.

Mein Schreiben vom 27. Juni 64 an Schloßbauinspektor Hecker zur Einrichtung der Rüstungen nach der Angabe des Vorstehenden.

1 Schreiben an Bildhauer Prof Hagen in Berlin, zur Hersendung des Ciseleurs Wilke.

  1. Juli 64 meine 2 Schreiben an den Ciseleur Wilke und StMMstr. Müller herzukommen zur Aufstellung dasgleichen von denselben am 24. Juli 64.

mein Schreiben an d. K. Regierung um den Platz hinter dem Denkmal am 5 Septbr. 64  z. Baumpflanzung

Antwort derselben am 21. Septbr 64 und am 22ten Schreiben am 7. October 64 do a. Oppermann am 23. Octobr.

Comité Sitzung mit d.Prorector v. Wittich, zur Beratung der Anordnungen für die Feierlichkeit der Aufstellung am 18. October 64.

Die Einladung des Comités am 4. Octbr. 64 an den Kronprinzen zur Einweihung ud. v. Andere

Schreiben an die Polizei über die Einrichtung zum Feuer.

Rosenkranz Rede zur Einweihung d. K.-Denkmals.

Comité zeigt dem Könige die Aufstellung des Denkmals u. 24. Octbr. 64 an.

Correspondenz Stracks ud d. Bildhauer Hagen in Berlin mit Professor A Hagen … die K. Statue ….

  1. April 65 letzte Comité Sitzung bei d. H. Oberpräsidenten und Schlußstriche im Schreiben an d. Reg. Präs. v. Kamptz wegen d. Anpflanzung des Platzes am 19. Octbr 65.

Antwort d. H. Präs. am 21. Octbr. 65.

Die Pflanzung ausgeführt an einen am 23. April 66.

Danksagung in der Hartungschen und Ditzen[?] Zeitung am Freitag d. 27. April 66.

B: von den Comité Mitgliedern Kriegsgerichtspräsident Simson in Leipzig, Rittergutsbesitzer v. Fahrenhaid auf Begnuhnen, lebt auch noch Hensche ud  Graf v. Kayserling auf Rautenburg.

Prof Rosenkranz der unermüdliche Leiter des Comites, wurde kurz vor der Aufstellung d. Denkmals , krank, konnte daran nicht theilnehmen und seine Festrede halten, erblindete danach und hat das von ihm so eifrig gefördert Werk mit eigenen Augen nicht mehr gesehen

An seiner Stelle hielt Prof Dr. Schubert bei der Einweihung die Festrede.

                                verte.

I. Acta des Comité für die errichtung eines Kant-Denkmals zu Königsberg in Pr. betreffend. Correspondence wegen Errichtung des Kant-Denkmals

II. Buchung über die Kosten der Errichtung des Kant-Denkmals zu Königsberg in Pr.

III. Einnahme und Ausgabe Beläge zur Rechnung über die Kosten der Errichtung des Kant-Denkmals zu Königsberg in Pr.

IV. Beläge  zu Tit IV. der Ausgabe ad No. 38.

noch zu den vorseitigen Notizen

10 April 60  Bitte an den Prinz Regenten um die königliche Genehmigung zur Aufstellung des Denkmals neben der Schätzerei, zur Erichtung des Umfassungsbauwerk und zur Anlage einer Baumpflanzung dafür.

26. April 64 Unterstaatssekretair Lehnert zeigt dem Com. an daß Herr Müller das Postament fertig gestellt hat.

23 Juni 64 Hensche schreibt an Müller wegen der Fundamentierung, we… der Änderung ud nach einem Steinmetzen zur Aufstellung des Postament. Antwort von M. am 24. Juni; auch an Schloßbau Insp. Hecker am 27. Juni [zum] Bau des Fundaments.

29. Juni 64 Bildgolder Pro Hagen, über die Hersendung des Ciseleur Wilke zur Aufstellung der Statue, nebst Schreibenvon Henschke an demselben, an Müller und Wilcke Berlin

Correnpondenz zur Anfertigung und Hersendungder zur Statue noch fehlenden Plinthe vom 121ten und 28 Juli 64, deren Kosten  u. s.w.

Gesuch an d. Magistrat zur Beleuchtung des Denkmals durch 1 Gaslaterne vom 9. September und Antwort darauf vom 20. September 1864

Das Kant-Denkmal,

ward im April 1851, von He, Sch. ud Sn. in Berlin mit Rauch verabredet.

Bildung des Comités im Frühjahr 1852 von 15 mitgliedern aus Königsberg und der Provinz.

Aufforderung von Beiträgen zu den Kosten , am 15. October 1852

An erbetenen und freiwilligen Beiträgen kamen ein. 

[erstes Wort /Zeichen jeder Zeile = von/ aus/ an /oder Nummerierung – vom Seiteneinbund verdeckt!]

… Könige Friedr. Wilh. IV                                                                                               rtl                800.

…Provinzial-Landtage                                                                                                      ″                 2400

… Magistrat der Stadt Königsberg z.d. Kosten des Postaments                      ″                 1000

… d. Einwohnern der Stadt,

      aus Sammlungen bei der Kaufmannschaft                                    918 rtl

      von Mitgliedern d. Universität ud Aerzten                                    128 ″

      von den übrigen einwohnern                                                             813  ″ 19S.                1859           19                               –

…n öffentlichen Vorträgen, Concerten ud Verkauf von Schriften                  ″                   990           11                               6

…us der Provinz Preussen                                                                                             ″                1792           11                               6

…us Sammlungen in der 1. Kammer in Berlin                                                         ″                   251           20                               –

              do                          2.       do              do                                                          ″                   136              –                               –

.. on 12 Universitäten                                                                                                     ″                   237             1                6             –

…n auswärtigen Beiträgen                                                                                            ″                   238             5                               3

… d. an Bankzinsen                                                                                                          ″                   505             5                               –

                                                                                                                                    in Summa rtl   10211           20                               3

… ausserordentlichen Bewilligungen

…m Prinz-Regenten aus d. allerh. Dispositionsfon zu den Kosten für das auf
3930 rtl veranschlagte Postament                                                                       rtl               2427

…m Könige Wilhelm, aus demselben Fond die auf 2000 rtl veranschlagten
Kosten für das Bauwerk um das Denkmal                                                         ″                 1600

      und für das noch Fehlende aus dem Schlossbaufond, circa                       ″                   400

…dlich hat der Magistrat die Steinplatten vor und um das Denkmal aus Stadtkosten legen lassen.

An Ausgaben sind gewesen:

…n Drukkosten, Postporto, Botenlohn p p                                                                        rl      2015              –                               11

…n Maurermeister Dieme, für das Fundament                               rtl 45.  10.. 10. 

… Zimmermeister Brandstätter, für Rüstung ud R zeug               ″  115.   2.    2

… Steinmetz Pelz, dem Maler p.                                                            ″   210.  12.  10.           410           26                               2

…n Ciseleur Wilke von Berlin, Diätem und Reisekosten                                             rtl        120              –                –

… Steinmetz,Böttche v. Berlin, hies Aufenthalt ud  do                                                  ″           62             2                               6

… die Uniongiesserei für das Eisengitter                                                                             ″        179           29                               2

… osten der Enthüllungsfeier am 18. October 1864                                                        ″           78             4                               10.

… Platz hinter d. Denkmal ist im April

   6 mit Bäumen p. bepflanzt und

…ngerichtet

die Rechnung des Comités schliesst ab

mit in Einnahmen                     rtl          10211.          20.                               3.

in Ausgaben                                ″             10307.          15.                               1.

Die vorangeführten ausgaben sind                   ″             10523.            6.                               5.

Freitag d. 23. Juni 1882, Conferenz abends 6 Uhr, auf dem Königsberger höchschen Rathhause wegen Versetzung des Kantdenkmals bei der Herstellung einer neuen Straße hinter dem Schlosse.

l. Currende d. Stadtraths Hoffmann II. anwesend waren

Polizei Präsident Dewens.

Regierungs-Baurath Hesse.

Stadtrath Hoffmann I.

Stadtrath Hoffmann II.

Stadtbaurath Krüger.

Professor, Oberlehrer Witt

Hensche

in derselben wurden nur anderweitige Plätze zur event. Aufstellung des Denkmals, vom Kantplatz vor der Schloßkiche, in der Prinzessinnenstraße hinter der Mauer des Postgrundstücks am Gesekusplatz an der Ecke des Postgartens, auf dem Altstädtischen Kirchenplatz, vor dem Universitätsgebäude, an demselben auf der Nordseite, vor der Königlichen Bibliothek auf dem Domplatz vor dem Beischgods[?] haus und vor dem Dahm der Ostbahn, in Vorschlag gebracht und und alle weiteren Bedingungen späteren Beschlüssen vorbehalten.

Notiz üb. das Kantdenkmal in der Morgen Ausgabe der National Zeitung vom 16. August 1882.

Verzögerung in der Verhandlung über die Belange der neuen Straße hinter dem Schlosse, die Vermiethung des Hauses JeukeStraße[?] No. 9 bis 1 October 1884, betreffend nebst Bedeutung zur Translocirung des Kantdenkmals. Bericht über die Stadtverordneten Sitzung vom 30 Januar, in der Beilage des Morgenblattes der Hartungschen Zeitung No. 26, vom 1. Februar 1883.

…glich eines Ungenannten daran ist in der Abendausgabe derselben Zeitung No. 29, vom 3. Februar 1883 unter dem Zeichen  ¤.

…  geblichen Verhandlungen mit dem Gemeindekirchenrath der Dom Kirche, nach welchen der Dompaltz, zur Aufstellung des Kantdenkmals schließlich erwähl worden ist. Hartungsche Zeitung No. 59, Abend ausgaben, Sonnabend den 10 März 1883, unter dem ÷ Zeichen.

… ig, nach welchem von den Städtischen Bauberatern aufgemachten Kostenanschlages die Kosten für die Fundamentierung, Herstellungdes Sokels und Translocirung des Kantdenkmals 2600 Mark betragen, die Stadtgemeinde hat jedoch keine Verpflichtung übernommen zu diesen Kosten etwas beizutragen. Dieselben trägt allein der Maurermeister Herr Wolter, der Erbauer des großen Endes Hauses am Kantplatze. Hartungsche Zeitung No. 61,  unter Zeichen #, in der Abendausgabe vom dienstag den 13. März 1883.

… richt über die sitzung der Stadtverordneten am 13 März c., die Anlage der neuen Straße hinter dem Schlosse und auch das Kantdenkmal betr. Hartungsche Zeitung. Beilage zu No. 62 des Abendblattes vom Mittwoch den 14. März 1883.

…theilung über die Translocirung des Kantdenkmals nach dem, dem bisherigen gegenüberliegenden, von der Regierung ud d. Magißtrat und d Comité Mitglieder H p vereinbarten Platze. Hartungsche Zeitung, No. 80 des Abendblattes, vom Freitag den. 6. April 83.

1                                                         K. 18.4.82.

2                                             WG

3                      Geehrter Herr!

4             Gestatten Sie gütigst, daß

5          ich im Interesse der gesamten

6          …..herrschaft Königsbergs

7          es aller Freunden , die den

8          Mangel empfunden, die

9          Bitte aussprechen darf bei

10        der bevorstehenden Umstellung

11        der Kantstatue dahin wir-

12        ken zu wollen, daß Kants

13        berühmteste Worte: „Du kannst,

14        denn du sollst“, welche ja

15                                           vom

1          vom Künstler offenbar der

2          ganzen Haltung  u.

3          der Figur, unterlegt sind,

4          an irgend einer passenden

5          Stelle gravirt oder an der neuen

6          Rotunde angebracht werden. Worte

7          Wenn das Volk nur diese

8          Worte liest u. verstehen lernt,

9          hat Kant auch für die niederen

10        Volksschichten gelebt, die dich direct

11        keinen rechten Begriff von

12        seiner Größe hatten.

13           Vielleicht bietet Ihnen, geehr-

14        ter Herr, die bevorstehende Feier

15        den 23. April Gelegenheit die

16        Sache zur Sprache zu bringen

17        Alle Welt wird Ihnen dankbar sein, wie

18                                In hochachtungsvoller

19                                Ergebenheit

20                                Walter Gordack

21                                Sprachlehrer  

51

Begnuhne 11 May 83

Ew Hochwohlgebohren!

 Zu …eun …mme [meinem Bedauern?] ist nun über das unwürdige Verfahren zu klagen, wie man in Königsberg jetzt die herrliche Statue Kants behandelt. Ich glaube wir sind etwa noch die einzigen des alten Kants … [Beschützer?] und um so näher bri… uns die Sache..

Es wurde doch die Statue vom Comité feierlich der Stadt übergeben, welche Schutz, Erhaltung und Respekt für dies herrliche Kunstwerk versprach und nun wird sie durch widerwärtige  …. …. …. … furchtbar zugerichtet, daß nicht nur den Anblick scheulich wird, sondern sogar das Postament, der diesen Standpunct der Statue gefährdet ißt und scheint es als wäre die herrliche Statue diesen Leuten im Wege u. wollen …

sie dieselbe erst wohin zur Seite schieben! – Es ist dieses doch wahrhaft schrecklich. Dieser herrlche [?] Werth des letzten großen Mannes und das Ebenbild des Mannes dem Königsberg gewissermaßen seine Existenz verdankt. Ist denn alle Ehrfurcht in dem jetzigen Königsberg vor vor seinen größten Mannn ganz verschwunden. Nie hätte der Ausbau diese elenden Consernenten [?] Bildseule gestattet werden sollen u. man will von nun an  mit …… hat man einen würdigen Platz entdeckt? damit endlich diesem unwürdigen Intermissum ein Ende gemacht würde – Was haben wir [ und zu mahl Sie von Allem) nur nicht um die würdige Ausstattung bemüht ud daß Rauch das Denkmal in der Ausführung übernahm.

die Männer von Rosenkranz, Schubert, Naque u. v. a. erinnern nun deshalb und mache ich mir Vorwürfe mich nicht lebhaft betheiligt zu haben.

Bitte schreiben sie mir sogleich, wenn möglich etwas Beruhigendes, damit diese wunderbare Sache einigermaßen wieder eingeleitet werde durch Ihr — bau u.  der  … …. …. denen die gebührende Ehrfurcht vor dem großen Mann in dieser frei… le Zeit , noch tief im Herzen sitzt.

Ihn kommen daher so wenig nach Königsberg, daß ich von den schrecklichen Gedanken um die  Natur von seiner Ordnung hatte und sie nicht ausgeführet sah.

Es würde mir eine große Freude sein, Sie diesen Sommer in Begnuhnen[?] zu begrüßen.

Mit  … dender Hochachtung

Ew Wohlgebohren

ergebener

Fr. Farenheid

Kbg. 24/7. 84.

Ueber die nun hoffentlich bald zur Ausführung kommenden Versetzung des Kantdenkmal von seinem jetzigen Standpunkt nach einer andern Stele, theile ich, nach Ihrem Wunsche Ihnen dasjenige mit, was darüber bis jetzt zu zu meiner Kenntnis gekommen ist.

Durch die Abtretung eines Theils des zum Königl. Schlosse gehörigen Grundes an den Maurermeister Wolter zum Erbau des auf dem alten Kantschen Grundstück von ihm neu ausgeführten Hauses, und durch die Anlegung einer neuen Straße Seitens der Stadt, war die Versetzung des Kantdenkmals auf einen andern Platz nothwedig geworden und dazu hat sich Herr Wolter zur Zahlung der Kosten für die Fundamentierung, translocirung und Aufstellung des Denkmals contraktlich verpflichtet. Zu den, zur Errichtung des Denkmals von dem Comité sehr ruhsam und nur zu etwa zwei Drittel der erforderlichen Kosten, zusammen gebrachten Geldsammlungen haben der verstorbene König Friedrich Wilhelm und Seine Majestät unser Kaiser und König Wilhelm, auch schon als Prinz-Regent, das noch fehlende in Beiträgen von Broncemetall zur Statue, in Bewilligung des größten Theils der Kosten für das als Meisterstück hingestellte Granit Postament, die Einrichtung des Platzes und die Kosten der Herstellung des Umschließungsbauwerks des Denkmals aus dem Königlichen Dispositionsfond, und endlich die Aufstellung auf dem zum Schlosse gehörigen Grunde neben der früheren Schützerei, bestimmt und genehmigt und damit die Vollendung des schönen Werkes huldreichst

ermöglicht und wie ein dem großen Weltweisen würdiges Denkmal für die Nachwelt hingestellt.

Eins noch ist zu der jetzt nothwendigen Versetzung des Denkmals an andere geignete Stellen von den verschiedenen dazu vorgeschlagenen Stellen, der Platz auf der Südseite in den Anlagen des Paradeplatzes vor dem Universitätsgebäuden: nach den geprüften Vorschlägen der obersten Provinzialbehörden von seiner Majestät dem Könige genehmigt und bestimmt worden, die Verhandlungen zur Ausführung hat der Königliche Regierungs-Präsident Herr Studt, in freundlichst hingebender Leitung übernommen und es ist, ohne die Gründe der bisherigen Verzögerungen mit bekannt zu sein, nun mit Sicherheit zu erwarten, daß dem großen Denker  hierselben, sein Denkmal die Folgezeit erhalten und gesichert wird.

Mit diesen meinen innigsten Wunsche fasse ich nach dieser kurzen Darstellung der dermaligen Sachlage, mich auch Ihrer Uebereinstimmung erfreuen zu dürfen und mich hochachtungavoll nachsehenden Grüsse ich sie in alter Freundschaft als Ihr ganz ergebener

    W. Hensche.

      An den Königlichen Regierungs-Präsident a.D. Ritter h. D. p Herrn von Satzwedell

      Hochwohlgebohren auf Poetschendorf

      Ich theile Ihre Entrüstung über die Behandlung unseres schönen Kantdenkmals vollkommen und [k?]ann versichern daß, mir die Erhaltung desselben  seit dem seine Versetzung auf eine andere Stelle unabwendlich geworden ist, schon viel Sorge und Kummer gemacht und ich bemüht bin für seine anderweitige würdige Aufstellung und Umsetzung durch dazu geschickte Hände auf den geeignetsten Platz, so viel ich zu könne hinzuwirken und beizutragen.

      Vor der jetzt auch hier in Königsberg grassirenden Bauwuth und den vermässenen Zukunfts plänen für eine große Stadt muß vieles der Erinnerung werth zu erhaltene schonungslos weichen und so haben dann ein Hausspekulant, die Pferdeeisenbahn und unsere städtischenBehörden in der z. Zt. noch großsprecherischen Aussicht des Ausbaues des königlichen Schlosses die Anlage einer neuen Straßelängs dem Nordtheils desselben bei der Königlichen Regierung und in Berlin durchgesetzt mit deren Ausführung durch den Erbau dieses neuen Hauses begonnen ist. Der Baunternehmer, ein Maurermeister, hat gegen den Magistrat es contraktlich übernommen, die Versetzung des Denkmals auf seine Kosten auszuführen, ich habe aber, als ich dies erfuhr mich dagegen in der Art erklärt daß ich ihm die Kosten laßen will die Umstellung aber nur durch eine dazu geschickte Person aus den Beroliner Werkstätten  bewirkt werden

      könne um das Denkmal, zwei Meisterschaften zweier Künstler, Rauchs und des Steinmetzen vor jeder unersetzbaren Beschädigung zu bewahren und Seites des Magistrats und der K. Regierung ist man geneigt darauf einzugehen.

      Die Beiträge aus dem Publicum zur Herstellung des Denkmals reichten damals noch lange nicht aus und es hatte … dies zu ermöglichen, der damalige Prinz-Regent, unser Kaiser und König Wilhelm, im allhöchst Interesse für das Zustande kommen des We[rkes] die nachstehenden Beitrag zu den Kosten [des] von ihm gewählten Postaments in Granit bewilligt, den Platz zurAufstellung best[immt] und auf Königliche Kosten das das Denmal umschließende Bauwerk, errichten la[ssen,]

      Zu den weitläufigen Verhandlungen zwischen Magistrat und Regierung über die … …tungen zur neuen Straße, habe ich gel[tend] gemacht daß zur Untersetzung des Denkmals doch auch und vor Allen die Königliche Genehmigung dazu erforderlich sei dürfte und diese wohl längst eingeholt sein möchte.

      Inzwischen ist von allem in R[…] gestellten meist ungeeigneten Plätzen, da das Denkmal, nach Meinung des Herrn Regierungs-Präsident Studt, des Pol…-Präsidenten und des Oberbürgermeister [Einschub am linken Rand:] mit der Zustimmung Herrn Ober-Präsidenten [Ende Einschub]auch nach meinen dafürhalten [Einschub letzte Zeilen:] nach einem von d Mag. Baurath Hesse vorgelegten [Ende Einschub]  eine von den jetzigen nur durch die neue Straße bereits geschiedenen Stelle auf dem Berghange als die geeignetste erwählt

      ud bestimmet, wo das Denkmal auf einem [Gar]tenplatz mit einer der alten  … lichen [um]schließungsmauer in freier [An]sicht, in der Höhe des alten Kantschen Hauses [un]d zur Verschönerung des Schlosses aufgestellt [we]rden sollte. Herr Reg. Präs. Studt hat die Leitung dieser[w]egen Angelegenheit breitwilligst freundlichst übernommen. Sie soll unter Auf[sic]ht der Königl. Reg. Baubeamten bewirkt  werden [so] wie mir in diesen Tagen gesagt ist, hat [de]r König auch schon die Versetzung des Denkmals in dieser Weise genehmigt, wozu jedoch [no]ch zuerst die Kosten  zu dem Umfassungsbauwerk und die Veränderung des jetzt schon [da]selbst bestehenden Gartenplatzes beschätzt [we]rden müssen. Dies ich in Kürzem, eines Hochgeehrten Herr die beklagenswerthe Lage unserer Herzen bricht und ich erwünsche schleunigst in dieser Weise den [a]lten Kant nun bals gerettet un den Zu[k]unft erhalten zu sehen. So viel ich dafür [be]wirken kann, können Sie wohl versichert sein, daß es an meinem Eifer dazu nicht fehlen wird um von meiner elenden Sorge bald [ent]fernt zu sein.

      [V]on dem Kant-Comité haben , mit Ihnen und mir, so viel ich weiß noch der Reichsgerichtsprä[si]dent Simson in Leipzig und Graf Kayserling Edler […] auf …eutenburg und indem ich hoffe daß [d]as bevorsthende Unvermeidlich gewordenen [B] au Ihre Billigung nicht ganz entbehren

      1          wird, wird es mir dies persönlich von

      2          Ihnen zu erfahren mir eine große Freude

      3          sein, die ich auch mit vollkommener Hochachtung

      4          empfehle als

      5                                  E Hochwohlgeb.

      6                                             .. ergeben

      7                                                         I. K.

      8                                                                     15 ..

      Poetschendorf 12. August 1884

      Mein verehrte Herr und lieber Freund,

      Für Ihre heutige Mittheilungen über die anderweitige Aufstellung der Kant-Statue sag ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank – Sie machten auf mich den Eindruck, daß sich in der Sache nichts mehr werde abändern lassen.

      Da ich aber vor Kurzem einige Stunden zur Sitzung des Vereins für taubstumme Kinder etc dessen Mitglied ich bin, in Königsberg war sprach ich mit Hrn Präsident Studt davon – Er stellte nicht in Abrede, daß die Statue besser u. zünftiger vor der Bibliothek stehen würde, was dann sehr aufgeregt kam, daß er die Sache, wie ihm Ihre so sehr viel Arbeit gemacht habe (er hat für die Größe Kant keine Sympathie u. kein Verständniß) noch einmal von … … sollte und bat mich sehr dringenst, von einem neuen Vorschlage abzustehen, da die Angelegenheit mit der Genehmigung des Königs vollständig erledigt sei. Ich lies mich dadurch zu dem unüberlegten Versprechen verleiten, in dieser Sache nichts zu thun, obgleich ich glaube, daß ich durch eine Vorstellung beim König die Wahl eines besseren Orts vor der Bibliothek herbeiführen könnte. H. Studt … aber sagte, daß er das für unmöglich halte,

                                                                                                                                                                    d

      da wahrscheinlichsten … (es war am 5ten v. M.) wohl mit der Versetzung der Statue beschäftigt sei, da sowohl schon morgen mit der Legung des Steinplfasters auf den jetzigen Standort werde begonnen werden muß und von allen Seiten drängt.

      Inzwischen hab ich unlängst in einer Zeitung gelesen, daß diese Pflasterung ganz aufgegeben sei weil die Pferdebahn keineswegs durch die neue Straße angelegt werden würde. Die dringlichste Zeit …. … …. , vielleicht auch der bisherige Grund zur  Fortbingung der Statue unseres alten Kant von ihrem jetzigen Standort.

      In welcher Zeitung ich den überzeugenden Aufsatz  darüber, daß der beste Platz vor der Bibliothek sei, geleseb habe, weiß ich nicht, Studt hat in wohl auch gelesen  und nichts dagegen einzuwenden, daß er zu spät gekommen ob der Uhrsachen dieser  Ge … die festgehaltene Dringlichkeit welche der Zeit zu drey der bisherigen Beschlüsse ein … … … wird, weiß ich nicht, meinerseits werde mich aber bei der gegenwärtigen Lage bezähmen,

      In alter Freundschaft

      Ihr treu ergebener

      Salzwedell.

      Königsberg, 27 Juni 1884

      Hochverehrter Herr!

      Gestern ersuche ich , daß meine Ansicht , der Post … beabsichtigt nicht die untere Ecker an der Peinzessinentraße A B C D  der …. hende Zeichnung zu bebauen. richtig ist  … …. Kant fast schräge … … Wohnung und als … … sie alle an  … den Süden harken und wollen … endlich auf dem höchsten Punkt jener Gegend stehen. Das Rothe ist die neue Bebauungslinie. Sollte es zeigen kann der Platz K als die Stelle O für Kant frei zu machen

      Mit vorzüglicher Hochachtung

      Hoffmann Stadt-Kämmerer

      A     B

                                                        Kants Haus

      Post Gebäude 

                                       Prinzessin-Straße   

      Schützen

      Postgarten 

                                                                                                   Schloß Kampe

      Scherin Platz

                                                                 Kant Straße

      Koenigsberg den 20 September 1884.

      I No 788.

      Herrn Stadtrath a.D. Henelsche

      Hochwohlgebohren

      hier

      Euer Hochwohlgebohren

      beehre ich mich zu der am Montag den 22ten d. Mts. Vormittags 9 Uhr stattfindenden Uebergabe des Kantdenkmal an die hiesige Köenigliche Universität auf dem Platz vor dem Denkmal, ganz ergebenst einzuladen.

      Ganz ergebenst

      Hasenjäger

      Koeniglicher Bauinspektor

      Königsberg 20 Septbr. 1884

      Euer Hochwohlgeboren!

      Versprachen mir bauen die Aufstellung des Kantdenkmals in Angriff genommen wurde  100 Mark hirzu freigeben zu wollen, wie Sie mir selbst gesagt haben ist die Ausstellung zu Ihrer Zufriedenheit ausgefallen, es würde mich sehr erfreuen wenn Sie an Ueberbringer dieses Polier Just für ihn und den dabei beschäftigten Gesellen und Arbeitern vielleicht 30 Mark als Geschenk geben möchten, ich werde mich, ich würde auch sodann den Anstrich der Gitter ausführen lassen. Gutachter

      Fr. Wolter

      1. Septbr d. Teutan f. d. Aufstellung 30 M.

      20      ″        d. Polirer noch                           10   ″

                                                                                                    H.

      Schlossbauinspektion

      Königsberg, den 15ten October 1884.

      I No 875.

      Herrn Stadtrath Hensche

      Hochwohlgeboren

      hier

      Euer Hochwohlgeboren erlaube ich mir ergebenst daran zu erinnern, dass die Maurermeister F. Wolter hierselbst vertragsmäßig verpflichtet ist, nach Versetzung des Kantdenkmals nach dem Koenigsgarten, auch den Anstrich des Eisengitters um das Standbild zu erneuern. Letztere Ausführung erklärten Sie sich gelegentlich unserer neulichen Conferenz freundlichst breit, auf eigene Kosten übernehmen zu wollen.

      Herr Wolter hat nun beantragt, seinen contractlichen Verpflichtungen baldmöglichst definitiv enthoben zu werden, was indessen nicht geschehen kann, als bis der Anstrich des Gitters erfolgt ist. Um die fragliche Sache zum Abschluß zu bringen, ersuche ich Euer Hochwohlgeboren ganz ergebenst um gefällige Aeusserung, wann demnächst der Anstrich des qu. Gitters Ihrerseits zur Ausführung gebracht werden dürfte.

      ergbenst

      Der Koenigliche Bauinspector

      Hasenjäger

      [K]bg d. 19/10. 84.

      [E]r Wohlgeboren!

      gefälliges Schreiben vom 15ten d. M.[?]n schließlicher Herstellung des auf dem Königsgarten [ve]rsetzten Kantdenkmals betrefend, erwidere [ich] ganz ergebenst daß ich nach der von mir [an]gegebenen Zusage die Absicht habe und Willens [bi]n, auf meine Kosten, das Standbild von dem[a]n ihm haftenden Staub und Unreinigkei[te]n, sofern dieses miteinigen Erfolg noch an[fä]nglich ist, von fachkundiger Hand reinigen [un]d das das Denkmal umschließende Eisen[gi]tter mit einem Bronceartigen Oelanstrich [ve]rsehen zu lassen.

      Zur Reinigung der Statue, die sich vielleicht [er]st später noch wird ausführen laßen, habe [ich] um Mittheilung des geeignetsten Verfahrens [da]zu in München und anderwärts die Künstler [in] Erz ersucht, und zum Anstrich des Eisen[g]itters ich den Maler bereits von mir be[sp]rochen worden und es soll dies ausgeführt [w]erden sobald die jetzige späte ungünstige Jahres[z]eit es noch erlaubt, welches  Ew Wohlgeb. an[z]uzeigen ich mir erlauben werde und (hiernach) [d]ürfte nach meinem unmaßgeblichen [Da]fürhalten [nun] Herr Wolter von seinen übernom[m]enen Verpflichtung der Besorgung dieses [A]nstrichs für seine Rechnung, entbunden werden [k]önnen, der ich mich hochachtungsvoll empfehle

      Ew Wohlgeb. ergebener

      W. H.

      An

      [di]e Königliche Schloßbau-Inspektion p

      [He]rrn Hasenjäger Wohlgeboren

      Königsberg, den 18. Juni 1885

      Eurer Magnificenz!

      und dem hochgeehrten Senat der Albertus-Universität, unterlaße ich nicht hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß nach dem, bei der Uebergabe des Kantdenkmals zum Eigenthum und zur ferneren Unterhaltung an die Universität am 31. Juli vorigen Jahres von mir gegebenen Versprechen, das Denkmal einschließende Eisengitter mit einem bronceartigen Oelanstrich versehen zu laßen, durch das ungünstige Winterwetter und durch die in diesem Frühjahr um dasselbe neu hergestellte Gartenanlage bisher verzögert, erst jetzt hat fertig gestellt werden können und hoffe, diese meiner letzten Theilnahmen an den Arbeiten für das schöne Denkmal Ew. Magnificenz und des hochgeehrten Senats beifällige Zustimmung versichert zu sein.

      Im April des Jahres 1851 vereinigten sich die in die preußische Kammern damals Abgeordneten, Tribunalsrath Professor Eduard Simson, Geheimer Regierungsrath Professor Schubert und der Unterzeichnete, aus Königsberg, in dem Wunsche nach einem Erzstandbild des großen Philosophen und machten dem Bildhauer Professor Rauch in Berlin den Antrag, in einem Werthe seiner Meisterhand ein Denkmal an Kant, zum bleibenden Gedächtniß und zur Zierde für Königsberg zu schaffen. Rauch ging mit Feuereifer eines Jünglings breitwilligst auf den Antrag ein, legte den Vorgenannten im folgenden Winter einen Entwurf dazu vor, und nach Vereinbarung mit ihm über demselben, ward im Frühling des Jahres 1852, in Königsberg ein Comité zur Ausführung des Werkes gebildet. Die Leitung dieses Comités übernahm der Geheime Rath Professor Karl Rosenkranz und seinen unabläßigen rührigen Bemühungen ist es vornehmlich zu verdanken, daß das Denkmal zu seiner endlichen gelangt ist. Das von Rauch gefertigte Standbild Kant’s kam im Oktober 1858 hier an, und das nach einem von ihm in Gemeinschaft mit dem Geheimen Oberbaurath Strack vorgezeichneten Entwurf von dem Hofsteinmetz Meister R. Müller in Berlin aus mätkischem Granit gleich schönen meisterhaft gemeiselte Postament, traf im Juni 1864 hier ein. Rauch sollte es sich ausdrücklich vorbehalten das Denkmal selbst hier aufzustellen erkrankte aber vorher und starb noch vor der Vollendung seines schönen Bildwerkes und Rosenkranz, der nach seinen rastlosen Bemühungen voller Freude der lange erwarteten Aufstellung des Denkmals entgegen sah, verfiel in eine schwere Augenkrankheit, erblindete bald darauf und hat in seinen Schmerz und zu dem aufrichtigsten Bedauern Aller, das später  fertig gestellte Denkmal mit seinen eigenen Augen leider nicht mehr gesehen. Das Comité bis dahin schon im April 1860 Seiner Königlichen Hoheit gehörigen Grunde neben der sogenannten Schützerei und dem in Privat –

      besitz befindlichen Kantschen Grundstückes aufstellen zu dürfen, gebeten. Seine Majestät der König Wilhelm genehmigte nach dem Schreiben des Staats-Ministers von der Hayd vom 30. Mai 1861 huldreichst diese Bitte und bewilligte dabei auch noch gnädigst, die zur Ausführung des von dem Geheimen Ober Baurath Stüler dazu entworfenen Bau-Projektes erforderlichen namhaften Kosten, aus Seinen Allerhöchsten Dispositionsfond. Als nun hiernach die weitläufigen und mühseeligen Vorbereitungen zur Errichtung des Denkmals getroffen waren, wurde der Unterzeichnete am 13. Mai 1864 von dem Comité mit der Aufstellung desselben beauftragt. Dieser ließ im Beistand des Schloßbauinspektors Hecker, von zwei dazu hergerufenen vorzüglich geeigneten Arbeitern aus den Berliner Werkstätten, dem Ciseleur Wilke und dem Steinmetz Böttcher, das schöne Kunstwerk im Laufe des Sommers fertig hinstellen und dieses ward endlich besonders festlich und feierlich am 18ten October 1864, der Oeffentlichkeit übergeben.

      Nachdem nun das Denkmal zwanzig Jahre auf der ihm von dem Könige bestimmten Stelle gestanden hat, hat es nach den im vorigen Jahre vorgenommenen baulichen Veränderungen der Umgebungen des Königlichen Schlosses, in die Gartenanlage auf Königsgarten vor dem Universitätsgebäude versetzt werden müssen, hat dort seinen Platz gefunden und ist von seiner Majestät unserem Allergnädigsten Kaiser und Könige, der Universität zum Eigentum und zur ferneren Unterhaltung verwiesen worden. Von der unmittelbaren Theilnahme an seiner Erhaltung dadurch nun entbunden, beeile ich mich  die für die Errichtung des Denkmals bisher, von mir sorgfältig aufbewahrten auch sicherlich vielfach mehr interessanten Verhandlungen des Comités über sein Entstehen, bestehend in den Aktenstücken

      1. Acta des Comités für Errichtung des Kantdenkmals betreffend. Correspondenz
      2. Rechnung über die Kosten der Errichtung des Kant-Denkmals
      3. Einnahmen und Ausgaben Beläge zur Rechnung
      4. Beläge zu Titel IV der Ausgaben der Rechnung und
      5. Correzpondenz das Denkmal seit seiner Aufstellung betreffend,

      Dem hochgeehrten Senat der Albertus-Universität, zur Kenntnißnahme und zur  Aufbewahrung in dem Universitäts-Archiv mit der Bitte um sorgfältige Bescheinigung der Einlieferung, hierbei ganz ergebenst zu überweisen und empfehle mich hochachtungsvoll als

      Euer Magnificenz

       ganz ergebener

      Dr. med. W. Hensche

      An

      den Prorektor der Albertus Universität

      Professor Dr. p. Herrn

      Freiherrn von der Goltz Magnificenz

      1                                                                     Königsberg d. 26. Juni 1885

      2                      Ew. Hochwohlgeboren

      3          gestatte ich mir den Empfang der die Errich-

      4          tung des Kant-Denkmals betreffenden Ac-

      5          tenstücke hierdurch mit dem ergebensten Bemer-

      6          ken zu bescheinigen, dass dieselben Ihrem Wun-

      7          sche gemäß laut Beschluß des academischen Se-

      8          nates dem Archiv der Universität einver-

      9          leibt werden sollen.

      10                    Gleichzeitig hat der academische Senat in

      11        seiner gestern stattgehabten Sitzung mich

      12        beauftragt, Ew. Hochwohlgeboren und den

      13        übrigen Herren Mitgliedern des Comitea

      14        zur Errichtung des Kant-Denkmals für

      15        Ehre vieljährigen und erfolgreichen Bemü-

      16        hungen in dieser Angelegenheit feiern

      17        wärmsten Dank auszusprechen. So lange

      18        die Kantstatue unserer Stadt und besonders

      19        unserer Albertina zur Zierde gereicht und so-

      20                                                                   lange  

      1          lange ihr Anblick dennoch Wahrheit handen

      2          Menschen zur Erhebung dient, wird man auch

      3          dankbar derjenigen  Männer gedenken, welche

      4          kein Opfer geschenkt haben, und Königsberg  er-

      5          würdiges Denkmal seines größten Weisen zu-

      6          erschaffen.

      7                      In größter  Hochachtung verharre ich als

      8                      Ew. Hochwohlgeboren

                             

       

      9                      ganz ergebenster

      10                                .. .. ….

      11                    D.Z. Prorektor der Königl. Al-

      12                    bertus Universität.

      Königsberg den 28ten Februar 1885

      An den …. Albertina den

      Herrn Dr. v. Schlieckmann

      Hochwohlgeboren

      hier

      die Umbaukosten für die Todten[?]-Decoration des Kantdenkmals  .. …

      Unter RücKnehmung der Decoration v. 16ten d. M.  .. … und der dabey gehörigen Vorlagen beehren wir uns Eu. :gehorsamst anzuzeigen, daß das Concile generalein der gestern abgehaltenen Sitzung sich damit einverstanden erklärt hat, die Umbaukosten für Trauerdecoration des Kantdenkmals mit 100 M. aus den Fonds der Denkmalstifttung zu entnehmen

      … Senat

      [zwei nicht lesbare Unterschriften]

      1             Altertums-Gesellschaft Prussia, Königsberg i. Pr., Königl. Schloss. 20.I.95.

      2                             Euer Hochwohlgeboren

      3             beehre ich mich die anliegenden Papiere mit dem sehr er-

      4             gebenen Bemerken zurück zureichen, dass mir dieselben in erster

      5             Linie für die Universität von Interesse zu sein scheinen. Sollte

      6             wider Erwarten der Senat sie ablehnen, so würde mir in zweiter

      7             Linie das Provinzial=Archiv die für ihre Aufbewahrung geeig-

      8             nete Stelle erscheinen. So gern ich sie der Prussia zuwenden

      9             möchte, muss ich unter rein sachlichem Gesichtspunkt doch sa-

      10           gen, dass die Registratur der Universität und das Provinzial-

      11           archiv berechtigteren Anspruch auf sie erheben können.

      12                           In vorzüglicher Hochachtung

      13                                           Euer Hochwohlgeboren

      14                                                          ergebenster

      15                                                          A. Bezzenberger

      Justiz-Rath

      Hagen                                                            Königsberg, den 3 ten Maerz 1895

      Rechtsanwalt und Natur                                                                   pr. 5/3 95.

      Königsberg i. Pr.

      Kneiphöfsche Langgasse 54.

      1                                             An

      2                                  den Akademischen Senat

      3                                                                     hier

      4                                                                       II

      5          Anliegend überreiche ich ein Kon-

      6          volut im Nachlasse des  Herrn

      7          Geheim-Rath Stellter vorgefun-

      8          dener Papiere, das Kant-

      9          Denkmal betreffend.

      10        Da ich annehme, daß diese Pa-

      11        piere für die Alterthums-Ge-

      12        sellschaft Prussa Werth hätten

      13        und sich zur Aufbewahrung

      14        in deren Sammlungen eigne-

      15        ten, offerirte ich Sie dieser Ge-

      16        sellschaft.

      17        Durch das anliegende Schreiben

      18        des Herrn Professor Dr. Bezzen-

      19        berger bin ich aber belehrt wor-

      20                                           den

      21                                №  258/95 A. S.

      1             den, daß diese Papiere in erster

      2             Linie Interesse für die Univer-

      3             sität hätten.

      4             Ich bitte daher die Papiere an-

      5             nehmen zu wollen.

      6             Der Justiz-Rath

      7                             ….

      8             Testaments-Vollstecker

      9             des Geh. Justizrath Stellter

      10                                           D.

      11           .. der Senats-Sitzung am

      12           11. März i. ist beschlossen worden

      13           diese ….. dem Universitaets-

      14           Archiv zu überreichen, daher

      15                           ad acta

      16           Königsberg den 25. März 1895

      17                           M Fluschmann

      No. 1048/96

      Königsberg d. 9. October 1896

      An

      den Kurator der Albertus-

      Universität p p

      Herrn Grafen v. Bismarck

      Excellenz

      hier

      Reparatur am Kantdenkmal auf Königsgarten betr.

      Durch Vermittlung der Königl. Schloßbauinspektion sind die schadhaften fugen am Postament des Kant-Denkmals auf Königsgarten ausgescharret und mit  Ca … verkittet worden.

      Ein p.p. überweisen wir anliegend die bescheinigte Rechnung des Fabrikanten Eckart mit der gehorsamsten Bitte, die Universitätskasse zur Zahlung des Betrages von 10 M. aus dem Denkmalsfonds geneigtest accordiren zu wollen

      Königl. academi Senat

      [nicht lesbare Unterschrift]

      1          Der Kurator                                        Königsberg i. Pr., d. 12 ten Oktober 1896

      2          der Alberts-Universität                                              U. K. 1738                              

      3                                                                                                                fr. 13/10 96.

      4          Auf den gefälligen Brief von 9. d. M.

      5          (№ 1048.) benachrichtige ich den Königlichen

      6          akademischen Senat ergebenst, daß ich die

      7          Universitäts-Kasse angewiesen habe, die

      8          Kosten für Reparaturen an de Kant-

      9          Denkmal im Betrage von 10 Mark an

      10        den Fabrikanten Arthur Eckart hierselbst

      11        zu zahlen.

      12        Wohl der selbe wolle den letzteren hier von

      13        gefälligst in Kenntniß setzen.

      14                                In Wartung

      15                                    Maum.

      16                                           D.

      17                                     a d  a c t a

      18                                Königsbg. d. 13. October 1896

      19                                           ..ob.    

      20        An

      21        Den königlichen akademischen

      22                                Senat

      23                                Hier                            F

      24                                           № 1055/96  ets